Kites: Die besten Schirme für dein nächstes Abenteuer | 2024

Kitesurfen ist eine der aufregendsten und dynamischsten Wassersportarten der Welt. Der Nervenkitzel, über das Wasser zu gleiten und spektakuläre Sprünge zu machen, zieht jedes Jahr mehr Menschen an. Als Anfänger oder Fortgeschrittener kann die Auswahl des richtigen Kites jedoch eine Herausforderung sein. In diesem Artikel erfährst du, was du über Kites wissen solltest – von den verschiedenen Typen bis hin zu den neuesten Innovationen wie SLS Kites. Lass dich inspirieren und motivieren, die perfekten Kites für dein nächstes Kitesurf-Abenteuer zu finden!

Deine Kite Learnings:

Wie ist ein Kite aufgebaut?

In folgenden Video werden die grundlegenden Kite-Komponenten und -Begriffe vorgestellt:

Hier nochmal die wichtisten Begriffe zusammengefasst, die dir einen schnellen Überblick über die wichtigsten Teile und Begriffe beim Kite geben:

  • Leading Edge: Aufblasbare Vorderkannte, vordere Windseite
  • Trailing Edge: Hinterkannte (des Segels), hintere Windseite
  • Struts: Verstrebungen des Kites
  • One Pump System: Pumpensystem zur Aufblasung
  • Bridling: Verbindung der Linien mit der Vorderkannte (Leading Edge)
  • Pig Tails: Leinenenden zur Verbinden mit den Leinen der Kite-Bar

Welche verschiedenen Kite Typen gibt es?

Die Verschiedenen Kite Typen, Tube Kites und Softkites und ihre Strucktur

Inspiration und Bilder von IKO und Flysurfer. Hier kannst du die Grafik als PDF herunterladen.

Tube Kites

Bauweise: Tube-Kites, auch als LEI-Kites (Leading Edge Inflatable) bekannt, verfügen über aufblasbare Tubes entlang der Vorderkante. Diese Tubes geben dem Kite Auftrieb und Stabilität, was sie ideal für den Einsatz auf dem Wasser macht, da sie schwimmen und leicht wieder gestartet werden können.

C-Kites

  • Beschreibung: C-Kites sind die ursprüngliche Form der Tube-Kites und haben eine stark gebogene Vorderkante in Form eines „C“. Sie besitzen keine Bridle-Systeme und haben lange Flügelspitzen.
  • Vorteile: Direkte und präzise Steuerung, ideal für Freestyle, Loops und hohe, kraftvolle Sprünge. Geeignet für fortgeschrittene Kitesurfer, die maximale Kontrolle und Power wollen.
  • Nachteile: Geringes Depower-Potenzial (siehe Begriffsdefinition weiter unten), was den Kite weniger vielseitig in verschiedenen Windbedingungen macht. Zudem sind sie schwieriger im Wasser neu zu starten und erfordern fortgeschrittene Techniken.
  • Zielgruppe: Fortgeschrittene Kiter, Wettkampfkiter und Freestyler, die auf kraftvolle und aggressive Sprünge setzen.

SLE-Kites (Supported Leading Edge)

SLE-Kites umfassen eine Gruppe von Kites, die ein Bridle-System nutzen, um die Stabilität der Leading Edge zu verbessern und die Steuerung zu erleichtern. Dies erhöht die Windrange und das Depower-Potenzial (siehe Begriffsdefinition).

Delta/Bow-Kites
  • Beschreibung: Delta- und Bow-Kites haben ein flacheres Profil mit einer konvexen Hinterkante. Delta-Kites haben ein D-ähnliches Layout, während Bow-Kites ein noch flacheres Profil besitzen. Beide Kites verwenden Bridle-Systeme, um die Stabilität zu verbessern und den Anstellwinkel zu vergrößern, was das Depower-Potenzial maximiert und das Neustarten im Wasser erleichtert.
  • Vorteile: Sehr großes Depower-Potenzial und einfaches Neustarten, ideal für Anfänger und Freerider. Sie bieten eine hohe Windrange und gute Kontrolle bei wechselnden Windbedingungen. Delta-Kites bieten zusätzlich eine direktere Steuerung und mehr Drehfreudigkeit.
  • Nachteile: Weniger direkte Steuerung im Vergleich zu C-Kites. Bow-Kites haben ein weniger „spritziges“ Fahrgefühl.
  • Zielgruppe: Anfänger, Freerider und Kitesurfer, die eine vielseitige und leicht zu handhabende Kite-Option suchen.
Hybrid-Kites
  • Beschreibung: Hybrid-Kites verbinden die Vorteile von C-Kites und Bow-Kites, um einen Kite mit einer Mischung aus direkter Steuerung und hoher Depower zu schaffen. Sie nutzen ebenfalls ein Bridle-System, um Stabilität zu erhöhen und das Handling zu erleichtern.
  • Vorteile: Gute Kontrolle bei allen Windbedingungen, größere Windrange als reine C-Kites, gleichzeitig mehr Power als Bow-Kites.
  • Nachteile: Weniger aggressiv als reine C-Kites und weniger Depower-Potenzial als Bow-Kites.
  • Zielgruppe: Fortgeschrittene Freestyler, die sich ein ausgewogenes Verhältnis von Power und Kontrolle wünschen.

Softkites (Foil-Kites)

Bauweise: Softkites, auch als Foil-Kites bekannt, nutzen eine luftgefüllte Zellstruktur ohne aufblasbare Tubes. Diese Zellen füllen sich während des Fluges mit Luft und halten so die Form des Kites. Sie eignen sich besonders für Landboarding, Snowkiting und in einigen Fällen auch für den Wassersport.

Offene Zellen (Open-Cell Foil-Kites)

  • Beschreibung: Diese Kites haben offene Zellen, die sich schnell mit Luft füllen. Sie sind ideal für den Einsatz auf Schnee oder Land. Sie sind hier nur zur Vollständigkeit genannt.
  • Vorteile: Leicht, kompakt und einfach zu lagern. Sehr effizient in leichtem Wind und ideal für Snowkiting oder Landboarding.
  • Nachteile: Nicht für den Einsatz im Wasser geeignet, da sie bei Nässe sinken und schwer zu starten sind.
  • Zielgruppe: Snowkiter, Landboarder, Fortgeschrittene Freerider.

Geschlossene Zellen (Closed-Cell Foil-Kites)

  • Beschreibung: Geschlossene Zellen verhindern, dass Wasser in den Kite eindringt, was sie für den Einsatz auf dem Wasser geeignet macht.
  • Vorteile: Bessere Leistung bei leichtem Wind und nutzbar auf Wasser, da sie schwimmen können. Auch für Rennwettbewerbe aufgrund ihrer hohen Effizienz bei leichtem Wind geeignet.
  • Nachteile: Teurer und komplexer in der Handhabung. Erfordert mehr technisches Wissen im Vergleich zu Tube-Kites.
  • Zielgruppe: Rennfahrer, fortgeschrittene Kitesurfer und Freerider, die Leistung bei Leichtwind suchen.

Begriffsdefinition

Windbereich(Windrange): Der Windbereich beschreibt die minimale und maximale Windgeschwindigkeit, bei der ein Kite effizient funktioniert. Ein Kite mit einem großen Windbereich kann bei einer Vielzahl von Windbedingungen genutzt werden, was ihn vielseitiger macht.

Depower: Depower bezieht sich auf die Fähigkeit des Kites, die Zugkraft zu verringern, indem der Winkel des Kites zum Wind angepasst wird. Dies bietet bessere Kontrolle und Sicherheit, besonders bei starkem Wind oder in Notfällen. Die Fähigkeit des Kites, die Zugkraft zu reduzieren, um sich an wechselnde Windbedingungen anzupassen. Wichtig für Sicherheit und Komfort beim Kitesurfen.

Neustart (Relaunch): Die Leichtigkeit, mit der der Kite nach einem Sturz wieder gestartet werden kann. Besonders relevant für Anfänger und bei wechselhaften Windbedingungen.

Stabilität: Wie gut der Kite unter verschiedenen Windbedingungen stabil fliegt. Hohe Stabilität ist besonders für Einsteiger und bestimmte Disziplinen wie Freeride wichtig.

Manövrierfähigkeit: Die Fähigkeit des Kites, schnell und präzise Richtungsänderungen und Tricks auszuführen. Entscheidend für fortgeschrittene Fahrer und für Disziplinen wie Freestyle.

Portabilität: Das Gewicht und die Größe des Kites im zusammengepackten Zustand. Ein wichtiger Faktor für Reisende und diejenigen mit begrenztem Transportraum.

Wer braucht welchen Kite?

Anfänger

Anfänger sollten sich für Bow-/Delta Kites entscheiden, da diese Kites ein hohes Depower-Potenzial und eine einfache Relaunch-Funktion bieten, die das Lernen erleichtert. Ihre Stabilität und Benutzerfreundlichkeit helfen neuen Kitesurfern, Vertrauen zu gewinnen und schneller Fortschritte zu machen. Diese Kites ermöglichen es Anfängern, sich auf das Lernen der Grundlagen des Kitesurfens zu konzentrieren, ohne sich übermäßig um die Kite-Handhabung sorgen zu müssen.

Fortgeschrittene

Fortgeschrittene Kitesurfer können C-Kites und Hybrid-Kites mit open-C Shape wählen, die eine direkte Steuerung und gute Leistung in variierenden Bedingungen bieten. C-Kites sind besonders gut für Freestyle– und Loop-Manöver geeignet, während Hybrid-Kites eine ausgewogene Kombination aus Kontrolle und Power bieten. Diese Kites ermöglichen es fortgeschrittenen Kitesurfern, komplexere Tricks auszuführen und ihre Fähigkeiten weiter zu entwickeln.

Profis

Profis profitieren von Closed Cell Foil-Kites, die optimale Leistung und Stabilität bieten, um in wettbewerbsfähigen Umgebungen erfolgreich zu sein. Diese zeichnen sich durch ihre hervorragende Leistung bei leichtem Wind aus. Sie ermöglichen es erfahrenen Kitesurfern, in verschiedenen Disziplinen wie Rennen und Freestyle maximale Effizienz und Kontrolle zu erreichen.

Für Detailverliebte

Dieses spannende Tutorial erklärt die wichtigsten Unterschiede zwischen gewöblten C-Shape und flachen Bow- Kites und zeigt, warum Kites mit hohem und niedrigem Aspektverhältnis unterschiedlich performen. Erfahren Sie, welche Ausrüstung am besten zu Ihnen passt, und lernen Sie gängige Begriffe kennen, die bei der Kitesuche wichtig sind. Das Video ist auf Englisch, aber Sie können bei YouTube deutsche Untertitel einstellen.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen den Kite-Typen, um die beste Ausrüstung für Ihr Kiteboarding-Abenteuer auszuwählen – inklusive deutscher Untertitel.

Fertigungstechniken und Materialien

Aufbau und Konstruktion

Die Konstruktion eines Schirms umfasst u.a. die Leading Edge, Struts, Canopy und Leinen. Diese Elemente bestimmen die Stabilität, Form und die Leistung.

Leading Edge und Struts

Die Leading Edge und die Struts sind aufblasbare Tuben, die dem Schirm seine Struktur und Form geben. Sie sind entscheidend für die Stabilität und den Start.

Canopy

Das Canopy ist das Segel des Schirms und fängt den Wind ein, um die benötigte Zugkraft zu erzeugen. Ein gut designtes Canopy maximiert die Effizienz und Leistung des Kites.

Materialien Eigenschaften

Moderne Schirme werden aus verschiedenen Materialen mit unterschiedlichen Eigenschaften produziert. Hier eine übersicht der Vor- und Nachteile:

Material Vorteile Nachteile
Dacron Stark und bewährt, gute UV- und Wasserbeständigkeit, kostengünstiger (Gewicht: 130-160 g/m²) Schwerer als moderne Materialien, altert schneller, mäßige Flexibilität
Ripstop-Nylon Leicht, gute Wasserbeständigkeit, kostengünstig, gut für Freizeit-Kites (Gewicht: 60-100 g/m²) Geringere Haltbarkeit, mäßige Festigkeit, weniger formstabil
Penta TX (SLS) Hohe Zugfestigkeit, leichter als Dacron, gute UV-Beständigkeit, hohe Leistung (50% leichter als Dacron) Teurer als Standardmaterialien, begrenzt auf High-End-Modelle
Aluula Extrem leicht, hohe Festigkeit z.B. fast siebenmal reißfester als Dacron bei halbem Gewicht, exzellente UV- und Wasserbeständigkeit, sehr langlebig (Gewicht: 82 g/m²) Höhere Kosten, hauptsächlich für High-End-Kites

Nähte und Verstärkungen

Die Nähte müssen extrem robust sein, um den hohen Belastungen standzuhalten. Verstärkungen an kritischen Stellen erhöhen die Haltbarkeit.

Leichtbauweise

Moderne Fertigungstechniken ermöglichen die Herstellung leichter Schirme, die dennoch robust sind. Dies verbessert die Handhabung und Reaktionsfähigkeit des Kites.

Hier siehst du im Schnelldurchgang, wie ein Kite hergestellt wird:

Wie wähle ich den "Richtigen"?

Abhängig von Windbedingungen und Fahrkönnen

Ein Schirm mit großer Windrange und guter Depower-Fähigkeit, wie ein Bow oder Hybrid Kite, ist ideal für Anfänger. Fortgeschrittene Kitesurfer können sich für leistungsstarke C-Kites entscheiden. 

Größe des Kites und Körpergewicht des Fahrers

 
Die Kitegröße hängt von deinem Körpergewicht und den Windbedingungen ab. Anfänger sollten mit Größen zwischen 9m² und 12m² starten.

Hersteller von Kitesurf-Ausrüstung präsentieren oft maßgeschneiderte Tabellen. Diese sind entscheidend, da die unterschiedlichen Bauweisen der Kites verschiedene Leistungsbereiche und Windranges bieten. Zum Beispiel benötigen leichtere Kiter möglicherweise einen größeren Kite bei schwachen Winden, während schwerere Kiter einen kleineren Kite wählen sollten, um die Kontrolle zu optimieren. Diese spezifischen Empfehlungen helfen dir, die passende größen fürdeine individuellen Bedürfnisse und die vorherrschenden Wetterbedingungen zu finden.

Kitegrößen und verschiedene Boards

Für verschiedene Boards wie Twin Tips, Directional Boards und Hydrofoil Boards werden unterschiedliche Kitegrößen verwendet.

    • Twin Tips: Diese vielseitigen Boards erfordern in der Regel mittlere bis größere Schirme, um genügend Zugkraft zu liefern.

    • Directional Boards: Diese Boards, die oft für Wellenreiten verwendet werden, benötigen oft etwas kleinere Schirme, da die Boards selbst besser durch die Wellen schneiden.

    • Hydrofoil Boards: Hier sind kleinere Schirme notwendig, da das Hydrofoil-Board weniger Widerstand bietet und bei geringeren Windgeschwindigkeiten effizienter ist.

    Mit der richtigen Ausrüstung und ein wenig Übung wirst du bald die Wellen erobern und die Freiheit des Kitesurfens genießen können. Die Wahl des richtigen Kites ist entscheidend für dein Kitesurf-Erlebnis. Kites mit Delta Shape sind perfekt für Anfänger, während C-Kites und Softkites fortgeschrittene Optionen für erfahrene Kitesurfer bieten.

    Lass dich von Kiteconnect inspirieren und motivieren, deinen nächsten Schritt zu machen und eine Reise zu einem der besten Kitespots zu planen. Pack deine Ausrüstung und erlebe unvergessliche Abenteuer auf dem Wasser –  los geht’s!

    💡Fazit💡

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